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Hochdosierte Vitamin-C

Infusionstherapie

Der Mensch kann sich oral mit Vitamin C versorgen, über Ernährung und Supplemente. Allerdings limitiert der Weg über den Darm die Zufuhr des wichtigen Antioxidans.

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Bei krankheitsbedingtem Mangel ist das beachtenswert. Hier könnte die parenterale Vitamin-C-Zufuhr eine Option sein. Der Vitamin-C-Spiegel im Blutplasma wird bei oraler Zufuhr einerseits durch die Zahl der Vitamin-C-Transportproteine im Dünndarm beeinflusst. Andererseits beschränkt die renale Clearance, die bei ca. 0,06–0,08 mM (1–1,4 mg/dl) liegt, höhere Vitamin-C-Spiegel. Aufgrund dieser physiologischen Gegebenheiten lassen sich auch durch sehr hohe orale Dosierungen (6-mal 3 g Vitamin C/d) maximal Blutspiegel von nur 0,22 mM (3,9 mg/dl) erreichen.

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Das ist bei Infektions-, Entzündungs- und Heilprozessen besonders relevant, weil hier Vitamin C rasch ge- und verbraucht wird. Das Antioxidans ist jedoch erforderlich, um Entzündungen einzudämmen, Immunreaktionen zu modulieren und Pathogene effektiver abzuwehren. Dies ist z.B. auch nach Operationen relevant, da diese einen Vitamin-C-Mangel verursachen können.

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Vitamin C ist jedoch für die Bildung von funktionsfähigem Kollagen in allen Wundheilungsphasen essenziell. Es wird zudem für die Nervenfunktion benötigt. Sein Fehlen fördert Entzündungen, Ödeme und Schmerzen, wobei Blutgefäße, Bindegewebe, Knorpel und Knochen betroffen sein können.

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Zur Behebung eines Vitamin-C- Mangels kann es sinnvoll sein, Vitamin C parenteral zu verabreichen, da intravenöse Gaben schneller und effektiver sind. Die Hochdosis-Infusion ist zu 100 Prozent bioverfügbar, verbraucht keine Energie und erreicht zehnmal höhere Plasmaspiegel als nach hochdosierter oraler Gabe (s. Abbildung). Davon können Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen, also beispielsweise Allergien, profitieren, die oftmals mit einem Mangel einhergehen.​​​​

Jeder bessere Tag zählt

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Ein Vitamin-C-Mangel wurde für Corona-Erkrankte nachgewiesen. Vier Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie zeigen Metaanalysen zur supportiven Vitamin-C-Therapie, wie sich hochdosiertes intravenös verabreichtes Vitamin C bei SARS-CoV-2-Infizierten auswirken kann. Die einbezogenen Studien hatten sich mit der Bedeutung des Vitamins für das Immunsystem beschäftigt.

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Patientinnen und Patienten, die wegen eines angenommenen Defizits intravenös hochdosiert supplementiert worden waren, wiesen niedrigere Entzündungswerte auf, benötigten eine kürzere Intensivbetreuung und trugen ein geringeres Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben. Dies ist plausibel nachvollziehbar, da Vitamin C wesentlich mitverantwortlich für die normale Funktion des Immunsystems und eine physiologische Entzündungsreaktion ist. Bei einem Mangel können eben diese Funktionen eingeschränkt sein.

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Onkologische Patienten leiden häufig an einem Vitamin-C-Mangel. Vitamin C ist jedoch ein wichtiger enzymatischer Kofaktor bei Stoffwechselreaktionen, die die Energiebereitstellung, die Schmerz- und Neuromodulation sowie die Immunfunktion ermöglichen. Ein Defizit an Vitamin C korreliert mit einer schlechteren Prognose.

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Als zugelassene Vitamin-C-Hochdosis-Infusion steht in Österreich sowie in weiteren Ländern Europas bisher ausschließlich Vitamin C-Injektopas® 7,5 g zur Verfügung – ein gut verträgliches und praxiserprobtes Präparat.​​​​

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